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Die Hybridedition HWGW macht die Schriften des bedeutenden Kunsthistorikers erstmals vollumfänglich und kritisch ediert zugänglich. Im Rahmen der Abschlusstagung des langjährigen Forschungsprojekts wurde die innovative digitale Plattform vorgestellt.
Die digitale Edition wird auf der Publikationsplattform Humanities Connect der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte präsentiert. Aktuell sind dort zwei der vier bereits gedruckt erschienenen Bände digital aufbereitet und publiziert.
Die HWGW-Plattform basiert auf TEI Publisher und wurde über die HTML-Templates gemäss den Bedürfnissen der Edition umgestaltet. Die digitale Edition orientiert sich an den aktuellen Standards, Methoden und Technologien der Digital Humanities und des Open Access. Das HWGW-Portal auf der Publikationsplattform HumanitiesConnect erlaubt eine Erschliessung des Materials sowohl im Kontext der Schriften Wölfflins als auch in Vernetzung mit anderen Publikationsprojekten. Die digitale Edition ist ausserdem laufend erweiterbar sowohl in der Tiefe der Annotation als auch in der Breite der Materialien.
Durch die Verknüpfung mit Normdaten für Kunstwerke, Personen, Orte, Organisationen und Fachbegriffe bietet die digitale Ausgabe eine maschinelle Indizierung sowie ein Ausgabeformat, das Natural Language Processing erlaubt. Die digitale Edition verlinkt digitale Quellen und ihre Metadaten im Sinne des Semantic Web über Linked Open Data mit bestehenden Referenznormdaten wie der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek. Dank XML- und IIIF-Standards ist eine nachhaltige und langfristige Verwendbarkeit der Daten sowie ihre Interoperabilität gewährleistet.
Eine Übersicht der eingesetzten Tools und weitere Angaben zum Projekt gibt es unter diesem Link.
Die Tagung nahm die hybride Wölfflinedition zum Anlass, um über die zukünftige Gestaltung digitaler Editionen nachzudenken. Elisa Bastianello, Elena Spadini, Harald S. Liehr und Yann Stricker erörterten zentrale Fragen wie die Rolle des gedruckten Buches im digitalen Zeitalter, den Einsatz von KI-Tools zur Erschliessung digitaler Editionen sowie die spezifischen Anforderungen der kunstgeschichtlichen Forschung an solche Projekte. Dabei wurde einmal mehr die entscheidende Bedeutung stabiler, an die Bedürfnisse der Geisteswissenschaften angepasster digitaler Infrastrukturen hervorgehoben.